Hinweis: In diesem Beitrag werde ich fortführend Schreiben solange wir in Curitiba sind.

Gestern Morgen hat es in Bonito bei 27 Grad in Strömen geregnet, dass wir tatsächlich um unseren Flug nach Curitiba bangen mussten. Online Informationen zu erhalten, war auch nicht möglich, da das eh schwache WLAN ständig zusammen brach. Mittlerweile habe ich begriffen, dass das gesamte Leben in Brasilien, insbesondere auf dem Land irgendwie draußen statt findet. Wir hätten in unserer kleinen schnuckligen Hütte auf 12 qm ohne WLAN und zeitweise ohne Strom ausharren müssen. Bis auf das Frühstück gab es auch keine sonstige Verpflegung im Gästehaus. Gegen Mittag hörte es auf zu regnen und wir konnten zum “Flughafen” aufbrechen. Wenigsten war er asphaltiert, so das Lande-/Startbahn nicht unter Wasser standen.   

Unser Check in verlief reibungslos, dann viel der Strom aus…. man hat dann wohl mit Papier und Stift weiter gemacht, bis es wieder Strom gab. Da wir in Sao Paulo umsteigen mussten, hat sich Vitor schon um die Pläne A,B.C gekümmert…was, wie , wenn. Es schon faszinierend wie er es immer hinbekommt. 30 Leute umringen den Manager des Flughafens, der einzige der mit ihm verhandelt ist….? Na ihr wisst schon! Der Vitor! Mit einer Gelassenheit, ruhiger Stimme redet er sein Gegenüber in Grund und Boden. Erst wenn er alles erreicht und erfahren hat, dann lässt er von seinem Opfer ab… Dicken Knutscher, dafür!!!   Ich hätte den Typen wahrscheinlich nach einer viertel Stunde auf seinem eigenem Vorfeld beigesetzt, da ich von dem ganzen Laber – Rhabarber eh nichts verstanden hätte und völlig genervt den Verstand verloren hätte. (für die politisch korrekten, ist natürlich nur bildlich gemeint). Wahrscheinlicher wäre es gewesen, dass ich den Verstand verloren hätte und mich heulend selbst auf dem Vorfeld beigesetzt hätte.

Dann kam auch unser Flieger! Hurra!!!! Wer sich bei dem Anblick der Bilder fragt, warum der Rosinenbomber pink ist…diese Frage stellte ich mir natürlich auch…., aber nicht was Ihr wieder denkt. Hierbei handelt es sich um Promotion Aktion der Fluggesellschaft zur Prävention von Brustkrebs bei Frauen. 

Mit ca. 45 min Verspätung ging es dann endlich los. Der Pilot teilte uns mit, dass es wetterbedingt recht turbulent wird, er will aber versuchen die Zeit wieder aufzuholen. Aufgeholt hat er nicht viel, sehr wacklig war streckenweise, aber okay…Spektakulär war, als nach dem Aufsetzen der Pilot bremste und der ganze Vogel mal fix wegrutschte…. ups…….Zeitlich war das alles eine Punktlandung, was bedeute das wir unseren Anschlussflieger nicht erreichen werden. Als wir gerade aussteigen wollten, kam die Durchsage, dass wir direkt mit dem VIP-Bus (war natürlich nur ein normaler Shuttle) am Flieger abgeholt werden und zum nächsten Flieger, der auf uns wartet,  gefahren werden. Wir saßen im Shuttle – Bus, das Personal versuchte unsere Koffer im Flieger zu finden, wir hatten ja fast als Erste eingecheckt, daher war unser Gepäck auch als erstes im Flieger und somit ganz hinten im Gepäckraum und Vitor flötete fröhlich “ Wie sind Madonna!” …. Hoffentlich hat uns keiner verstanden… allerdings mussten wir bisher die Erfahrung machen, dass mehr Leute uns verstehen als man vermutet…

Jedenfalls sind wir fast pünktlich im Hotel angekommen und haben uns wieder auf ein paar Annehmlichkeiten des Stadtlebens gefreut…Heute wollen wir die Stadt erkunden und werden ein Sack voll Klamotten für umgerechnet für 70 € waschen lassen. Bin ja mal gespannt. Bunt, weiß und pink… mal sehen, was dabei raus kommt. Lach…

Bis später

Am heutigen Montag, 14.10. haben wir Curitiba zu Fuß erobert. … war ja auch das ideale Wetter… … für morgen ist 22 Grad und Unwetter angesagt. Deshalb sind wir auch froh, dass wir nicht in Bonito festhängen. Hier kann man die Zeit auch bei Regen ganz gut verbringen.

Curitiba ist eine sehr schöne grüne lebendige Stadt. Im Gegensatz zu Sao Paulo ist die Stadt zwar nicht so alt und historisch, hat aber auch sehr viel Charme.

Ich finde Curitiba sehr viel moderner, sauberer, friedlicher, grüner und dennoch brasilianisch charmant. Es gibt definitiv vieles zu entdecken. Natürlich sind die Fotos wieder nur eine kleine Auswahl. Aber ich denke, diese und die folgende Fotos spiegeln wieder, was ich meine und empfunden habe.

Natürlich gibt es auch einen Stadtpark …. in dem allen eingewanderten Nationalitäten ein Teil gewidmet ist, allerding ist das Teil so groß, dass wir nur einen Teil durchquert haben. Interessant ist vieleicht noch der Name “Johannes Paul”, der Papst hatte den polnischen Teil des Parks besucht.

Interessant sind auch die Bushaltestellen. Ich bin erst gar nicht drauf gekommen , was das für Dinger sind… hihihi

  Bus sind wir auch gefahren, allerdings gab es an der Haltestelle weder eine Nummer der Linie bzw. einen Fahrplan….. aber Vitor war sich sicher, dass ein Bus kommen würde und er hatte recht.

Natürlich gibt es auch moderne Kunst. …. und ne Oper…in natürlichem Ambiente………´…………… was ich allerdings gar nicht kapieren kann, was die Bayern hier zu suchen haben. Man könnte denken, dass Deutschland nix anders zu bieten hat, als Fritz , Helga und Bier ……

…unerwähnt darf nicht bleiben, dass ich gestern beim Italiener mein erstes vernünftiges Steak in Brasilien bekommen habe. Somit ist der Campo Grande Skandal verziehen…. Vitor schreit nach Essen…. ich muss Schluss machen… bis morgen…. im Regen mit Unwetter…. heute geht’s ins Steakhaus

Oi, Born dia, Guten Morgen, Hallo   Dienstag, den 15.10. es ist zwar bewölkt, bei angenehmen 22 Grad und das angesagte Unwetter ist bisher noch nicht in Sicht.

Nach dem gestrigen Besuch im  “I Tropilha Grill Churrascaria” werde ich in Deutschland wohl nie wieder ein Rodizio – Restaurant betreten und den dort dargebotenen Abfall vertilgen. Jedenfalls habe ich mir es vorgenommen, aber wir Menschen neigen ja zum Vergessen. … Es war echt ein Hochgenuss für Fleischfresser. Aber auch das Buffet war Hammer, an dem auch die Vegetarier unter Euch ihre fleischlose Lust befriedigen könnten.

Noch ein schönes Erlebnis von gestern beim Shoppen. Aufgrund der angesagten Wetterlage brauchte ich noch ein paar frische Sportsocken für die Sneakers. Ist ja auch eigentlich kein Problem. Da meine Füße noch ein wenig vom Pantanal geschunden sind, wollte ich etwas höhere und keine “Füßlinge”. Vitor stellte sich schon mal an die Schlange vor der Kasse an und ich wurschtelte mich durch die Sockenregale die parallel zu der Schlange verliefen. Nach gefühlten 10 min stellte ich fest, dass ich von 10-15 Brasilianerinnen aus der Schlange mit offenem Mund und erstauntem Blicken beobachtet wurde. Augenscheinlich fragten sie sich, was der große, dicke, tätowierte, fremdländisch sprechende Typ solange zwischen den Sockenregalen rum grabbelt. Es war mir dann doch schon recht peinlich und entschied mich spontan für “norton sports, cano longo, six pack” COMPOSICAO: 56 % Algodao, 41 % Poliester, 2 % Elastodieno, 1 % Outrafibras, Größe 39/43  für 17, 90 RS. … Ich kann auch spontan… Vitor meint, dass die Teile sogar eine Wäsche überleben werden…Die Anprobe im Hotel hat ergeben, dass das Design ein wenig zu wünschen übrig lässt. Es handelt sich eher um kleine Säckchen die man über die Füße zieht, als um eine moderne Sportsocke. Um den sportlich Charakter ein wenig aufzuwerten habe ich heute morgen 10 Liegestütze gemacht. Glücklicherweise hat Vitor noch geschlafen…..  So Frühstück …. bis später.

Das angesagte Unwetter ist ausgeblieben, somit habe wir den Tag mit Schlendern, Shoppen  und einfach nur Spaß haben verbracht.  Hier noch ein paar Eindrücke. Ich mag diese Stadt. Obwohl auch Curitiba sehr Multikulti ist, ist der Anteil der Schwarzen sehr gering. Krass fand ich das auftreten der Security in einem Einkaufscentrum. Als wir das Center betreten hatten, wurden wir die ganze Zeit von 3 – 4 von diesen A…en begleitet. Vitor erklärte mir, dass das normal sei, da er Schwarzer ist. Ich wollte es fast  nicht glauben, teilweise wurden wir von allen 3 Ebenen beäugt. Selbst das käufliche erwerben eines T-Shirt konnte sie nicht davon überzeugen, dass mein schwarzer Begleiter nicht gleich einen Juwelier ausrauben wird. Nachdem wir eine Saftbar nicht ausraubten, sondern den bestellten Saft mit Geld  bezahlten, waren die Sicherheitskräfte wohl der Meinung, dass ein übergewichtiger, mit einer weißen Brille und 10 $ Schuhen als Bewacher ausreicht. So unauffällig er konnte lief er Streife vor unserem Tisch… Ich glaube er war total stolz darauf, dass es ihm gelungen ist, unseren Tisch nicht umzurennen. Als es weiter ging,  war er immer in unserer Nähe. Als Vitor auf dem Klo verschwand, warte er auch brav. Ich habe mich vor ihm aufgebaut und musterte ihn von oben bis unten mit einem breiten Grinsen, was ihm ziemlich unangenehm war. Er zog sich 5 m zurück, ich folgte 5 m…er quakte nervös in seinen Funk und bekam augenscheinlich über den Knopf im Ohr die Anweisung zur Flucht. Die weitere Überwachung erfolgte von der oberen Ebene….. Hätte ich es nicht selbst miterlebt, ich es kaum geglaubt.

Um mal wieder ein paar Bilder ins Spiel zu bringen. Noch ein Stadtpark. … Es ging dann schlendernd zurück zum Hotel. Ich habe mich in die Sauna verzogen und aus dem 17 Stock den Ausblick genossen. Die Sauna,etc. lassen ich mal unkommentiert, woher sollen die Brasilianer auch wissen wie es geht…. Lach..  Vitor hat in der Zwischenzeit den Hotelmanager rund gemacht, da unsere 70 € Wäsche nicht da war und als sie kam, waren einige Teile noch nass und steckten in Tüten, dann kam die Big Mama von der Wäscherei und hat sie wieder mitgenommen. Als Entschuldigung gab es ein paar Fruchtspieße vom Hotel… die waren nach der Sauna auch sehr lecker.

Ach ja… Lecker… lieber St…. wir waren heute im Cafe Neuchatel!!!!  Vito r meint, Du wirst uns beneiden. hihihi War schon sehr lecker, obwohl ich ja nicht so ein Süßer bin, wir zwei Beide!

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