08.10.

Der Jetlag hat mich nach der über 24 stündigen Reise um 5.00 Uhr aus dem Bett geworfen. Nachdem ich durch duschen,, packen usw. den noch schlafenden Vitor genervt habe, habe ich mich in die Lobby verzogen.

Gestern Abend sind wir vom Flughafen mit dem Airport – Bus in  Richtung Hotel aufgebrochen. Da es in Sao Paulo und Rio schon wieder Krawalle (brennende Busse, etc.) gibt  (diesmal geht es um Bildungspolitik),  haben wir auf die preisgünstigeren Öffentlichen verzichtet. Die Fahrt durch die  Dunkelheit hat, mir klar gemacht hat, dass ich auf einem anderen Kontinent , in einer anderen Kultur gelandet bin. Sicherlich habe ich schon viele Reportagen gesehen und mir war klar, dass ich hier was anderes als in Ost- und Westeuropa erleben werde. Erstaunlich finde ich, dass ein Fahrt durch die Nacht von  von 45 min bei mir diesen Eindruck hinterlassen hat. Alle Schaufenster waren mit Rollläden gesichert, somit fiel kein Licht  aus den Schaufenstern auf die Fußwege, Bergeweise schwarze Müllsäcken lagen an jeder Ecke, Müllmänner haben den Müll aus den geplatzten Säcken mit einem Brett zusammen gekratzt….und wo kein Müll lag, da lagen Obdachlose. Gleichzeitig liefen im Bus auf der Großbildleinwand die Nachrichten über die Krawalle vom Tag und wir betraten ein Hotel mit einer marmorierten Lobby und  Security. Die Wände sind mit ehemaligen Gästen von Fiedel Castro bis Queen Eliztabeth  gepflastert. Schon krasse Gegensätze.

Neue Benimmregel n fürs Klo musst auch schon lernen

Ich bin fröhlich gespannt wie es weiter geht. …. und hier stelle ich Euch erst mal Vitor vor

Nach einem schönen Frühstück ging es zu Fuß los, die Stadt am Tage mal unter die Lupe  zu nehmen . Bei gefühlten 20 Grad und leicht bedeckten Himmel. Es ging als erstes Richtung Altstadt/Centrum…unsicher was mich erwartet, habe ich auch nur die kleine Kamera mitgenommen….. anfänglich hatte ich bei diesem Trubel echt Hemmungen zu fotografieren, da ich den Eindruck hatte, ich bin der e inzige Tourist der fotografiert. Sao Paulo ist so Multi.Kulti, dass ich wahrscheinlich wirklich der einzige Tourist war.  Vitor machte mich darauf aufmerksam, dass ein Bus voller Kids mich anschauten und grübelten was ich wohl fotografiere. Ich werde am Ende des Beitrages einige Fotos (die Qualität und Motivwahl, ist nicht optimal, aber ich war wirklich ein wenig schüchtern und  unfassbares menschliches Elend lichte ich nicht ab ) kommentarlos anfügen. Diese Fotos können aber die Faszination, Charme, die Lebendigkeit, das krasse Elend , diesen chaotischen Verkehr, den Lärm , diese massive Polizeipräsenz, die auf den Straßen stattfindende internationale Kultur, die krassen sozialen Gegensätze . Ich habe heute soviel extreme Eindrücke gewonnen, dass ich momentan nicht in der Lage  bin und das auch diese Medium sprengen würde, diese hier nieder zu schreiben… ich bin immer noch ein wenig sprachlos und Ihr wisst das bin ich selten. …..und warum;…..ich bin einfach einen ganzen Tag mit Vitor durch eine Stadt gelaufen….und ich fasziniert sprachlos… ich habe noch nie so eine Stadt erlebt….ein paar Sehenswürdigkeiten haben wir natürlich auch mitgenommen!!

Über Gründerplatz, den Nullpunkt für alle  städtebaulichen  Maßnahmen in Sao.Paulo, Markthalle, Märkte ( ich habe immer noch Geschmacksexplosionen im Mund)….etc.etc. werden ich nochmal gesondert berichten, da wir Essen gehen wollen… Die Stadt wird Dunkel, es ist 20.00  Uhr und wir werden uns nochmal in diese faszinierende Stadt begeben. bevor es morgen nach Campo Grande weiter geht….