Die Fahrt von Campo Grande verlief reibungslos. In einem nicht klimatisierten MB Sprinter mit 8 Fahrgästen und 2 Fahrern ging es über den Highway, Autobahn ,Landstraße oder wie man das Teil bezeichnen möchte. Streckenweise war es eigentlich ziemlich egal ob die Fahrbahn asphaltiert war oder nicht.(sie war es aber durchgängig) …. natürlich kein vergleich mit unseren Straßen… der Körper war immer gut in Bewegung.
Egal es war eine interessante Fahrt über Land,vorbei an, vorbei an riesigen Farmen, rotstaubigen Feldern (weshalb der Fahrer auch zeitweise die Lüftung abstellte), an am Straßenrand lebende Landarbeiter und im Gegensatz dazu die prächtigen Anwesen der Farmer. Nach 2 Stunden eine Pause an einem typischen Truckstop. War auch schon sehr beeindruckend, aber Fotos zu machen, war mir dann doch peinlich. Ich geniere mich doch so schnell. Zwei Stunden später sind wir an unserm Ziel angekommen. ….Die Villa Verde liegt ca. 15 min mit dem Fahrrad von dem Zentrum von Bonito entfernt, also schon ein gutes Stück außerhalb. Traumhaft. Die Anlage besteht aus 4-6 kleines Häuschen, ganz einfach und ohne Schnörkel. Knuddlig!!!
…oder jetzt um 18.30 Uhr, es ist schon stockdunkel, aber die Restlichtwertung ist genial
Tukane, Aras und sonstiges Geflügel treiben sich hinterm Haus rum bzw. fliegen über unseren Köpfen. Geduscht habe in vorhin unter einer Bananenstaude, die ist einfach da gewachsen wo die Gartendusche steht,,, dummes Ding
und hier noch unsere neuen Verkehrsmittel…. sind zwar ziemlich durch, aber was egal Ich werde hier auf dieser Seite die nächsten Tage weiter berichten und für Bonito keine neue Seite beginnen… einfach immer runter scrollen und weiter lesen. ….. Achso, an der Stelle mal wie früher “ Ich grüße meine Muddi in de DDR”…. bei Euch ist es schon 0.30 Uhr… wir werden jetzt Essen gehen…. ich wollte heute mal Alligator probieren,…. bis morgen
Heute ist Freitag, ich bin wieder um 5.30 Uhr aufgestanden und mit Mountainbike und Kamera aufgebrochen….unsere Wirtin fragte mich, ob alles okay mit mir wäre, da sie um diese Zeit niemanden erwartet hat. Ich versuchte ihr mit meinem ostdeutschen Englisch klarzumachen, dass ich nur ein bissel in den Busch möchte um Fotos zu machen. Sie nahm es mit einem fragenden “ooookaaay” zur Kenntnis, ihr Blick sagte mir, was sie wirklich dachte…. Sie und alle Landarbeiter die mich sahen, haben wohl gedacht…”Der Typ hat wohl die Vollklatsche”…… na ja , irgendwie haben sie auch recht.
Da der gesamte Busch irgendwie zum Farmland gehört, war es nicht so einfach vom Wege abzukommen. Ein Loch im Zaun und ich dachte, “geht doch”….. scheiße war, als ich gerade die Kamera aus dem Rucksack zerrte, kamen, vorher auch immer, 5 nicht fröhlich gestimmte Hunde auf mich zugestürmt. Augenscheinlich gehörten sie zu irgend welchen Gaucho’s. Beherzt auf sie zugehend und sie vollquatschend schlug ihre Aggression in Schwanz wedeln um. Ob ich die Gauchos auch so zum “Schwanz wedeln” bekomme, hielt ich für unrealistisch, deshalb trat ich besser den geordneten Rückzug an.
Einiges habe ich aber doch noch zu Gesicht bekommen und einiges sogar vor die Linse…. es doch immer wieder ein Kick, wenn man scheues Wildtier abschießen kann, ohne es groß zu stören. Hier ein paar Bilder vom morgendlichen Ausflug.
Mein kategorische Ablehnung gegen geführte Touren musste ich korrigieren. Wald, Fluss, Land gehört hier zu den Farmen und sind somit Eigentum der Farmer. Deshalb hat man kaum eine Chance dort hinzukommen, ohne zu bezahlen(sie lassen es sich gut bezahlen) und sich geführten Führungen anzuschließen. Wenn es dem ökologischen Tourismus dient…. okay, dann ist es so…. also geht es heute Nachmittag zu einer Wasserfalltour und morgen zu den Flussgrotten.
Vitor hat wieder mal einen Fahrer für uns aufgetan und somit konnten wir auf den Transfer aus dem Reisebüro verzichten und die Buchung der Tour hat er auch, wie auch immer, ohne Veranstalter hinbekommen. Also ging es zu der 25 km entfernten Farm.
… es regnete in Strömen, aber bei 30 Grad ist auch egal und außerdem sind wir ja im Regenwald! Bekleidet mit T-Shirt, Badeshorts und Surfschuhen ging es unter Führung eines regionalen Guides es los. 3 Stunden durch den Busch am Ufer entlang, zu den verschiedenen Wasserfällen. Vorteil des Regens war, dass wir kein Mückenproblem hatten. Nachteil, wenig Tiere oder einfach nicht zu fotografieren, da sonst die Kamera abgesoffen wär,
Highlight war natürlich das Baden und das Springen. Leider durfte man keinen Kopfsprung …. wie hätte der Guide das eigentlich verhindern wollen????
Zur Info, Sprunghöhe ist 6 m und Wassertiefe ca. 7 m…. also Kinderkacke…. Spaß hat es trotzdem gemacht….
….. bis morgen
Auf die Anfragen per WhatsApp…. ja der Alligator war sehr lecker,,,, aber gestern hatte ich Wasserschwein… Bilder sind im Beitrag Campo Grande…..das war viel leckerer….. ich denke das ich das heute nochmal essen werden,
Jo heute ist dann schon Samstag, der 6te Tag. … der Tag begann wie die Letzten um 5.30 Uhr mit dem Rad und der Kamera in die nächste unerforschte Himmelsrichtung. Nachdem wir gestern 25 €/ pro Person exklusive Transfer für die für 2 Tukane gezahlt haben, habe ich heute morgen ca. 15 Tukane innerhalb einer halben Stunde gesehen…… für 0 €.!!!
Dafür wurde ich von einer Herde Rinder beklotzt. , aus Rache habe ich die nächsten 3 Bilder “Tod im Patanal” getauft
Nach dem Frühstück gab es dann, dann die zweite geführte Tour, auch extrem teuer, aber sonst hat man keine Chance.
Es geht auf einer glitschigen Felsentreppe 70 m in die Grotte.
Ich fand es schon ein Wunder, dass niemand den direkten Weg genommen hat. Es gab nicht die geringste Form der Sicherung, bis auf ein Haarnetz und eine Mütze
. Na ja wird wohl eher auch überbewertet. Wobei ich finde, dass das Haarnetz mir gut steht.
Allerdings neben Vitor wirke wieder mal ein wenig blas.,
Morgen geht es dann wieder mit dem Flieger weiter, allerdings vom Flughafen Bonito. Dort startet und landet einmal in der Woche eine Maschine., rein rechnerisch zwei Flugbewegungen pro Woche. Mal schaun was das für ein Acker ist, na zur Not schieben wir die Kiste mit an.
Wenn heute nix dramatisches mehr passiert, geht es ab morgen mit einem neuen Beitrag aus Curitiba weiter.